10 Okt Wahnsinnig viel Arbeit
Pressemitteilung | ERLANGEN, 15. Oktober 2023
Erfolgreiche Veranstaltung zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz
Am Dienstag, den 10. Oktober 2023, fand im Kreuz+Quer – Haus der Kirche in Erlangen eine Veranstaltung des Inklusionsprojektes LAUT statt, die sich dem wichtigen Thema der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz widmete. Anlässlich des Welttags der psychischen Gesundheit bot diese Veranstaltung Unternehmen, Arbeitgebenden und Führungspersonen die Möglichkeit, sich mit Experten und Praktikern auszutauschen und Lösungen für eine gesunde Arbeitsumgebung zu finden.
Unter dem Titel „Wahnsinnig viel Arbeit. Gesunder Arbeitsplatz – wie schaffe ich ein Umfeld für psychische Stabilität im Unternehmen“ standen verschiedene Aspekte im Fokus, darunter die Prävention psychischer Belastungen, die Unterstützung durch Führungskräfte und Kollegen, die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz und die Schaffung präventiver Rahmenbedingungen.
Die Veranstaltung wurde von Tobias Limbrunner, dem Leiter Industrieservice der wabe Erlangen gemeinnützigen GmbH, eröffnet. Limbrunner betonte die Bedeutung des Themas und wies auf die wirtschaftlichen Auswirkungen von psychischen Erkrankungen bei Mitarbeitenden hin. Er machte deutlich, dass Unternehmen gefordert sind, Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit zu ergreifen, gleichzeitig hob er die positiven Aspekte der Arbeit als stabilisierende Komponente des gesellschaftlichen Lebens hervor.
Dieter Rosner, Sozialreferent der Stadt Erlangen, unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung von Präventionsangeboten zur Stärkung der mentalen Gesundheit, insbesondere in Zeiten von Krisen, die zu Erschöpfung führen und den vielerorts vorherrschenden Personalmangel weiter verstärken. Er mahnte zur Aufmerksamkeit gegenüber den Anzeichen von psychischer Belastung und betonte die Bedeutung eines frühzeitigen Handelns.
Der Impulsvortrag „Gesunde Unternehmenskultur“ wurde von Lea Schuller, Arbeits- und Organisationspsychologin am Carl-Korth-Instituts, gehalten. Schuller betonte, dass es nie eine Arbeit ohne Belastung geben werde, aber es wichtig sei, diese so zu gestalten, dass sie die Mitarbeitenden nicht überlastet. Sie hob die Rolle von sozialen Kontakten und gesunder Führung bei der Gestaltung einer psychisch gesunden Arbeitsumgebung hervor.
In verschiedenen Workshops erhielten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit konkreten Themen auseinanderzusetzen. Lea Schuller leitete einen Workshop zur sensiblen und zielgerichteten Gesprächsführung mit psychisch belasteten Mitarbeitenden. Amelei Krüger, Diplom-Psychologin und Logopädin, bot einen Workshop zur Förderung der Resilienz am Arbeitsplatz an, bei dem Faktoren und Maßnahmen zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft diskutiert wurden. Susanne Butz, Soziotherapeutin und Soziologin, leitete einen Workshop zum Umgang mit Angst und Lust im Berufsalltag, und betonte die Relevanz von Angst im Kontext von Arbeitsbelastung sowie ihre Bewältigung.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des „Pinguin-Awards“, bei der Betriebe ausgezeichnet wurden, die sich besonders für die Inklusion von Mitarbeitenden mit gesundheitlichen Einschränkungen und multiplen Vermittlungshemmnissen einsetzen. Die Laudatio wurde von Manuela Ramming, Werkleitung des Erlanger Jobcenters, gehalten.
Die Schreinerei Protze, vertreten durch Geschäftsführer Markus Protze, erhielt eine Auszeichnung für ihre Bemühungen, inklusive Arbeitsplätze anzubieten und sich für Inklusion einzusetzen. Protze zeigt sich offen für kulturelle, soziale Vielfalt und individuelle Fähigkeiten und betonte die Wichtigkeit, die Arbeit an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anzupassen.
Das Amt für Statistik der Stadt Erlangen wurde ebenfalls ausgezeichnet, da es sich trotz struktureller Einschränkungen für Teilnehmende einsetzt und Erprobungsmöglichkeiten und Langzeitpraktika ermöglicht. Helen Stöhr, die die Auszeichnung stellvertretend entgegennahm, betonte die Bereicherung, die Inklusion für das Team darstellt.
Die Veranstaltung endete mit Gelegenheiten für gemeinsame Gespräche und den Austausch von Ideen zu inklusiven Beschäftigungsmöglichkeiten. Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg und ein wichtiger Schritt zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie bot wertvolle Einblicke, inspirierende Ideen und konkrete Maßnahmen, wie Arbeitgebende und Führungspersonen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden schützen und fördern können. Der Projektverbund freut sich auf weitere Arbeitgebende, die den Teilnehmenden Möglichkeiten für praktische Erprobungen bieten und so inklusive Beschäftigungsstrukturen stärken.
Kontakt:
Koordinationsstelle LAUT Unternehmenskontakte (c/o Access gGmbH)
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