Pressemitteilung |Erlangen, 07. Oktober 2021

Wirtschaftsgespräch Landkreis Erlangen-Höchstadt

LAUT für Inklusive Beschäftigung

Am Morgen des 07. Oktober 2021 lud Landrat Alexander Tritthart Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt zum diesjährigen Wirtschaftsgespräch nach Gremsdorf ein. Das Inklusionsprojekt LAUT setzte den thematischen Fokus auf berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Für viele der Gäste war es ein erstes persönliches Kennenlernen oder Wiedersehen nach langer Zeit. Umso angeregter startete der Austausch im Rahmen eines Frühstücks im Landgasthof Scheubel. Landrat Alexander Tritthart hatte eingeladen, sich im Rahmen des Wirtschaftsgesprächs über Chancen beruflicher Inklusion von Menschen mit Behinderungen als personelle Ressource des Arbeitsmarktes auszutauschen. Etwa 30 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Handwerk, Handel, Gesundheitswesen, Sozialbetrieben und Kommunalpolitik sowie öffentlicher Hand sind der Einladung nach Gremsdorf gefolgt. Nach Trittharts Eröffnungsworten begrüßte auch Norbert Walter, Bürgermeister der Gemeinde Gremsdorf, die Gäste der Gesprächsrunde. 

Neben dem persönlichen Austausch stellte das Inklusionsprojekt “LAUT – Leben, Arbeiten und Teilhaben in einer inklusiven Gesellschaft” das Modellvorhaben und die Arbeit im Projekt vor: „LAUT will Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen unterstützen, einen passenden Arbeitsplatz zu finden und dazu persönliche, gesundheitliche wie auch berufliche Selbsthilfestrategien stärken. Denn wir sind überzeugt: Arbeit ist eine entscheidende Säule gesellschaftlicher Teilhabe.“, so Phyllis Ros vom Koordinationspartner Access gGmbH. Auch die Unterstützungsleitungen für Betriebe zum Auf- und Ausbau inklusiver Strukturen wurden skizziert. Gerade vor dem Hintergrund, dass etwa 89 Prozent der Behinderungen erst im Laufe des (Erwerbs-)Lebens durch Krankheiten erworben werden, eine alltägliche Herausforderung für Personalverantwortliche. Anschließend tauschten sich die Gäste gemeinsam mit den LAUT Inklusionsberater*innen zu inklusiven Beschäftigungsmodellen aus. U.a. mit Fokus auf das sogenannte „Job Carving“, dem „Schnitzen“ passgenauer Arbeitsplätze. Die Idee hinter Job Carving ist, nicht in Berufen, sondern in Tätigkeiten zu denken. Es setzt somit ressourcenorientiert direkt bei den Stärken der Menschen an und berücksichtigt gleichzeitig auch Menschen ohne Ausbildung.

v.l.n.r. Alexander Tritthart (Landrat ERH), Heike Fischer (Jobcenter ERH), Martina Stamm-Fibich (MdB, SPD-Kreistagsfraktion), Michael Thiem (Soziale Betriebe d. Laufer Mühle/ IHK-Gremium Herzogenaurach), Dr. Martin Oberle (stellvertretender Landrat ERH).

Landrat Alexander Tritthart und Sachgebietsleiter Thomas Wächtler sind im Beirat des Inklusionsprojektes engagiert und ermöglichten das Gespräch rund um inklusive Arbeitsplätze. Heike Fischer verantwortet das Projekt LAUT beim Jobcenter Erlangen-Höchstadt und ist dankbar für diese Möglichkeit: „Unser Dank als Projektträger gilt dem Landrat und dem Amt der Wirtschaftsförderung, die es im Rahmen des Wirtschaftsgesprächs ermöglicht haben, dieses Modellvorhaben für Arbeitgebende bekannter zu machen und für „Job Carving“ zu sensibilisieren. Besonders die wertvollen Beiträge im Austausch zu den Erfahrungen aus der Praxis geben für unsere zukünftige Arbeit wichtige Impulse. Durch die Vernetzung im Wirtschaftsgespräch haben wir weitere Kontakte geknüpft, die uns im Modellprojekt hoffentlich weitertragen.“