Logo LAUT
gefoerdert durch Bundesministerium für Arbeit und Soziales-reha pro
Vor dem roten Vorhang der Kinoleinwand stehen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ulrich Walwei (Vizedirektor IAB), Tanja Belzner (Projektleitung LAUT) und Silke Kadach (Sustainability & CSR Managerin, Danone DACH) und Gerhard Faul (Regie und Produktion, Medienladen e.V.).

So kann Inklusion gelingen

Pressemitteilung | ERLANGEN, 24. November 2022

Ist das Modellprojekt Serienreif?

PREVIEW: DOKUMENTARFILM ZUM INKLUSIONSPROJEKT LAUT

Der Dokumentarfilm „Das Inklusionsprojekt LAUT – Leben, Arbeiten und Teilhaben“ zeigt die Arbeit im Projekt am Beispiel zweier Teilnehmender mit gesundheitlichen Einschränkungen, die erfolgreich in Arbeit vermittelt wurden und eine erfüllende Tätigkeit gefunden haben. Am Dienstagnachmittag, dem 22.11.2022, fand im kommunalen Filmhaus Nürnberg die Preview mit Einführung und Diskussion statt. Im Franken Fernsehen wird der Film am 27.11.2022 um 19:30 zum ersten Mal ausgestrahlt.

Das ist „die Art und Weise, wie Inklusion wirklich gelingen kann“, betont Erlangens Oberbürgermeister Dr. Florian Janik im Film und plädiert an den Bund für die nötige dauerhafte Finanzierung des Formates. Für das Projekt LAUT haben sich die Jobcenter von Stadt und Landkreis mit weiteren Partnern bis April 2025 zusammengeschlossen, um eine Lücke in der Vermittlung von Langzeitarbeitssuchenden mit gesundheitlichen Einschränkungen zu schließen. Mit Blick auf die Arbeitsmarktzahlen zeigt sich Prof. Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und Beirat in „LAUT“ beeindruckt von der Leistung im Projekt. Für den Personenkreis, der im Projekt begleitet wird, fehlte es bislang meist an erfolgreichen Vermittlungsinstrumenten. Arbeitskräfte, die jedoch mit Blick auf Arbeitsmarkttrends dringend gebraucht werden. Auch Landrat Alexander Tritthart unterstreicht im Film die Bedeutung von Inklusion für die Arbeitswelt und das Bestreben, dieses Thema mit dem Projekt weiter voranzutreiben. Das Projekt LAUT wirkt darauf hin, „die Politik aufmerksam zu machen, dass wir vielmehr LAUT sein müssen für Menschen, die einen inklusiven Arbeitsplatz brauchen.“, erklärt LAUT-Projektleiterin Tanja Belzner das Wirken im Rahmen der Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit. „Für die Jobcenter stehen die Teilnehmenden und ihre Teilhabe im Mittelpunkt“, führt Belzner während der anschließenden Diskussion aus.  Zwar ist die Arbeitslosenquote in der Region gering, aber es gibt beispielsweise einen massiven Fachkräftemangel. Hier sollten die Potenziale von Inklusion unbedingt mitgenutzt werden.

Coaching als Schlüsselfaktor

Als Schlüsselfaktor für die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt nennt Walwei in der anschließenden Diskussion das intensive Coaching und die Nachbegleitung. Dabei unterstreicht er, dass auch andere Felder der Arbeitsmarktforschung die Erfolgschancen von Coachings erkannt haben.

„Wie ist die gesundheitliche Situation, wie stark müssen wir auf die finanzielle Seite achten, welche Ressourcen bringe ich mit und wo sind eventuell noch Defizite?“, so fasst der ehemalige LAUT-Teilnehmer Uwe Fischer im Film zusammen, wie die persönlichen Umstände im Rahmen des Coachings berücksichtigt wurden. Auch die Protagonistin Monika Döllinger[1] betont in der folgenden Diskussion die wertvolle Erarbeitung von Selbsthilfestrategien und den individuellen Blick auf die Bedürfnisse für eine passgenaue und dauerhafte Arbeitsvermittlung. Fischer ist erfreut, eine Tätigkeit gefunden zu haben, die ihn ausfüllt und auch Döllinger blickt positiv in die Zukunft: Sie ist interessiert und will weiterhin Neues lernen: Man müsse „neugierig bleiben, auch im Beruf.“ Damit spricht Döllinger einen weiteren Erfolgsfaktor an: Freiwilligkeit. Menschen entscheiden sich freiwillig zur Teilnahme am Projekt und bezeugen mit dieser Entscheidung gleichsam den Willen und die Motivation an sich und den erforderlichen Rahmenbedingungen zu arbeiten.

LAUT als Brückenbauer zwischen Arbeitsuchenden und Unternehmen

Auch die Begleitung während der praktischen Erprobung sowie die nach Anstellung werden als wichtige Säulen für erfolgreiche Inklusion gesehen. Die kooperierenden Sozialunternehmen Regnitz-Werkstätten gGmbH, wabe e.V. sowie die Laufer Mühle gGmbH, bieten einen geschützten Rahmen zum Ausprobieren: Was ist möglich und wie viel kann ich mir zumuten?

Daneben begleitet der Projektverbund Teilnehmende auch auf dem Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Silke Kadach, LAUT-Beirätin und Sustainability & CSR Managerin Danone Deutschland GmbH, wertschätzt in der Diskussionsrunde die Brücken, die im Projekt entstehen: „Behinderungen sind vielfältig wie wir alle“, so Kadach. Daher sind Unternehmen dankbar für Beratung und Unterstützung bei der Inklusion von Menschen mit unterschiedlichsten Anforderungen. In ihren bisherigen Erfahrungen nimmt sie die Inklusionsberatung als wichtige Ansprech- und Mittelspersonen wahr, die notwendige Brücken zwischen Arbeitsuchenden und Unternehmen bauen.

Der Projektverbund sowie die Beiräte setzen sich für eine dauerhafte Etablierung des Projektes ein und sind von den Erfolgsfaktoren in LAUT überzeugt, wie der Dokumentarfilm und auch die anschließende Diskussion im Filmhaus Nürnberg verdeutlichte.

Weiterführende Informationen zum LAUT-Projekt sind auf der Projekt-Website www.laut-inklusion.de zu finden sowie Einblicke in die praktische Umsetzung im Dokumentarfilm:

Sendetermine

Erstausstrahlung Sendereihe „Point Reportage“

Sonntag, den 27.11.2022 um 19:30 Uhr im Franken Fernsehen

Wiederholungen:

27.11.2022 um 21:30 und 23:30 Uhr im Franken Fernsehen sowie 21.45 Uhr auf Franken Plus

28.11.2022 um 9:30, 11:30, 13:30 und 15.30 Uhr im Franken Fernsehen sowie 3:45, 9:45 und 15:45 Uhr auf Franken Plus

02.12.2022 um 8:00, 9:00, 10:00, 11:00 und 12:00 Uhr im Franken Fernsehen

Ab Dezember 2022 auf: www.laut-inklusion.de/doku


[1] Im Film: Monika Smit. 

Vor dem roten Vorhang der Kinoleinwand stehen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ulrich Walwei (Vizedirektor IAB), Tanja Belzner (Projektleitung LAUT) und Silke Kadach (Sustainability & CSR Managerin, Danone DACH) und Gerhard Faul (Regie und Produktion, Medienladen e.V.).
Im Anschluss an die Preview stellte sich die Diskussionsrunde den Fragen des Publikums (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ulrich Walwei (Vizedirektor IAB), Tanja Belzner (Projektleitung LAUT) und Silke Kadach (Sustainability & CSR Managerin, Danone DACH) und Gerhard Faul (Regie und Produktion, Medienladen e.V.).

Pressemitteilung zum Download:

PDF

Pressekontakt

LAUT Öffentlichkeitsarbeit Phyllis Ros
c/o Access gGmbH
09131/897444
p.ros@access-ifd.de