
16 Apr. Abschlusssitzung: Ein starkes Zeichen für Inklusion und ein Ausblick in die Zukunft
Am 21. März 2025 fand die zehnte und zugleich letzte Sitzung des LAUT Beirats statt – ein bedeutender Meilenstein für das Projekt, das seit 2020 mit innovativen Ansätzen für Inklusion in der Arbeitswelt steht. Frau Ramming vom Erlanger Jobcenter eröffnete die Sitzung mit einem Rückblick auf den Weg, den das Projekt bisher gegangen ist, und stellte zugleich zentrale Zukunftsfragen in den Raum: Wie geht es weiter nach Projektende? Welche Strukturen bleiben bestehen?
Erfolgreiche Integration: Mit individuellen Stärken ans Ziel
Florian Walczak präsentierte aktuelle Zahlen: 30 % der 279 Teilnehmenden konnten erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden – sei es in Vollzeit, Teilzeit oder Ausbildung. Auch für jene Teilnehmenden, bei denen (noch) keine Integration in Arbeit oder Ausbildung gelang, konnten wichtige Perspektiven erarbeitet werden – etwa im Bereich der gesundheitlichen Stabilisierung, durch den Aufbau von Selbstvertrauen und Handlungskompetenz oder der beruflichen Orientierung im Rahmen der 207 durchgeführten Arbeitserprobungen. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden leben mit psychischen Erkrankungen und etwa ein Drittel mit körperlichen oder Sehbehinderungen.
Impulse aus Wissenschaft und Praxis
Die wissenschaftliche Begleitforschung von ifes zeigte eine hohe Zufriedenheit unter den Teilnehmenden, insbesondere in Bezug auf Betreuung und Arbeitserprobungen. Die Integrationsquote lag Ende 2024 bei 30 % – ein hervorragender Wert für die Zielgruppe der Langzeitarbeitssuchenden. Auffällig: Viele Teilnehmende verfügten über einen hohen Bildungsgrad, was die Heterogenität der Zielgruppe unterstreicht.
Zukunft gestalten: Pinguin-Award soll bleiben
Ein wichtiges Zukunftsthema war die Verstetigung des Pinguin-Awards, der besondere Leistungen im Bereich Inklusion auszeichnet. Die Stadt Erlangen, der Landkreis Erlangen-Höchstadt, die FAU, die IHK sowie die Kreishandwerkerschaft signalisierten ihre Bereitschaft zur Unterzeichnung einer entsprechenden Kooperationsvereinbarung.
Abschluss mit Ausblick: Fachforum am 30. April 2025
Der offizielle Projektabschluss wird das Fachforum am 30. April 2025 darstellen, zu dem die Projektergebnisse noch einmal zusammengefasst dargestellt und diskutiert werden. Mit dabei auch (ehemalige) Mitglieder des Projektbeirats: Prof. Dr. Ulrich Walwei ordnet die Projektergebnisse in den aktuellen Arbeitsmarktkontext ein und Dieter Rosner diskutiert unter Moderation von Wolfgang Niclas in der Podiumsdiskussion das Thema: „Erfolg mit Ablaufdatum? Inklusionsprojekt LAUT im Förderprogramm rehapro“.
LAUT bleiben – auch nach Projektende
Das LAUT-Projekt hat gezeigt, wie Inklusion gelingen kann – mit Engagement, Kooperation und einer klaren Vision. Die Projektleitung dankte allen Beiratsmitgliedern herzlich für ihre Unterstützung und ermutigte dazu, auch über das Projektende hinaus „LAUT“ für Inklusion und Vielfalt einzustehen. Denn die Strahlkraft des Projekts reicht über Erlangen hinaus – und soll auch in Zukunft Wirkung zeigen.
[Information zum Beitragsbild] Die anwesenden Beiräte zum gemeinsamen Gruppenfoto: Wolfgang Niclas (Ratschlag für soziale Gerechtigkeit), Dieter Rosner (Stadt Erlangen), Konrad Beugel (Stadt Erlangen), Manuela Ramming (Erlanger Jobcenter), Knut Harmsen (IHK), Silke Kadach (Danone), Jürgen Pilipp (Pilipp Haustechnik), Simone Langheinrich (Jobcenter ERH), Thomas Wächtler (Landratsamt ERH) (v.l.n.r.)